Hier einsteht eine Liste aller wesentlichen Aktueren / handelnden Personen, die in der Geschichte der Verfassung von Hessen-Darmstadt in 1820 beteiligt waren.
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Handelnde Person | Geburtstag | Beschreibung |
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Beck, Ferdinand Karl Heinrich | 29.03.1789 | Verfasste 1817 zusammen mit den Darmstädter "Schwarzen" eine Adresse an den Bundestag in Beziehung auf "Deutschlands Verfassung". Diese überreichte er im November dem österreichischen Präsidialgesandten, Graf Johann Rudolf von Buol-Schauenstein. Dieser lehnte die Entgegennahme der Adresse ab und verwies Beck an den anderen Gesandten, wo er auch wenig Erfolg hatte. Die Regierung des Großherzogtums reagierte beschwichtigend, dass Vorbereitungen für eine Verfassung schon länger eingeleitet wurden. Ab 1818 ließ das Engagement Beck stark nach und es gibt keine weiteren Handlungen bezüglich der Verfassung. |
Bogen, Georg Heinrich | 17.05.1780 | |
Bopp, Johann Philipp | 06.12.1790 | Hofgerichts-Advokat zu Darmstadt und Mitglieder der Darmstädter Schwarzen |
Bos du Thil, Carl Wilhelm Heinrich Freiherr du | 22.04.1777 | Er hat verschiedene Positionen am Hof des Großherzogs Ludwig I. und in seiner Regierung. Er übernahm wichtige diplomatische Verhandlungen währen den Revolutionskriege. Später leitete er die Staatsgeschäfte des Großherzogtums als Ministerpräsident bis die März Revolution von 1848 |
Eigenbrodt, Carl Christian | 20.11.1769 | Carl Christian Eigenbrodt fing seine politische Karriere im Herzogtum Westphalen in 1803, als dieses Teil von der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde. Nach dem Wiener Kongress leitete er die Appellations-Commission der Provinz Rheinhessen. Als Abgeordnete des 1. Landtags des Großherzogtums Hessen ist er zum Präsident der 2. Kammer gewählt worden. Im Jahr 1821 wechselte er in die Regierung des Großherzogtums als Geheimer Staatsrat im Finanzministerium. |
Gagern, Hans Christoph Friedrich Carl Ernst Freiherr von | 25.01.1766 | Vater von Wilhelm Heinrich August, Freiherr von Gagern, der für die Verfassung in Hessen-Darmstadt politisch aktiv war. Er war in verschiedene Regierungen auf deutschem Gebiet, Luxemburg und den Niederlanden tätig. |
Gagern, Heinrich Wilhelm August Freiherr von | 20.08.1799 | Heinrich von Gagern war ein aktiver Burschenschaftler als Student und Befürworter der Verfassung von 1820. Später war er Landtagsabgeordnete und dann hessischer Ministerpräsident während der Revolution von 1848. Er würde auch als Präsident der Nationalversammlung in Frankfurt gewählt. |
Grolman, Karl Ludwig Wilhelm von | 23.02.1775 | Wirklicher Geheimer Rat und Mitglied des Staatsministeriums in Nachfolge des Freiherrn von Lichtenberg. 1820 Staatsminister. Zuständig für den Verfassungsentwurf vom März 1820 und die überarbeitete Version vom Dezember 1820. |
Hessen und bei Rhein, Ludewig I. Großherzog von | 14.06.1753 | Ludwig I. (er selbst nannte sich Ludewig) war Herrscher des Landgrafschaft Hessen-Darmstadt in der Zeit der Französischen Revolution. Durch wechselnden Allianzen gegen und mit den Franzosen ist es ihm gelungen sein Land zu vergrößern und als souveränen Großherzog von Hessen in Macht und Einfluss aufzusteigen. Am Ende seiner Regierungszeit war er sehr viel mit der Konsolidierung seiner Herrschaft in den neuen Gebieten beschäftigt. Die prägendste Auseinandersetzung während dieser Zeit war die Verfassungsbewegung von 1816-1820. |
Hoffmann, Ernst Emil | 17.01.1785 | Als Unternehmer hat er einen Vermögen mit seiner Schokoladenfabrik verdient. Mit seinem Vermögen hat er viel für soziale Zwecke engagiert. Während der Verfassungsbewegung war er bei den darmstädter Schwarzen aktiv. Später gehörte er den zweiten Kammer des Landtags als Abgeordnete an. Er war Gründer des liberalen „Hessische Volksblatts“ |
Hofmann, Heinrich Karl | 31.03.1795 | Der Advokat Heinrich Karl Hofmann war führendes Mitglied der Darmstädter "Schwarzen", eine formlose Bewegung, die sich für eine repräsentative Verfassung für das Großherzogtum Hessen einsetzte. Er veröffentlichte Flugschriften und organisierte Versammlungen und weitere Aktionen, um die Einführung der Verfassung zu verwirklichen. |
Jaup, Heinrich Carl | 27.09.1781 | Der Privatdozent und dann Professor des Rechts in Gießen, wechselte 1813 in die Regierung des Großherzogs Ludwig I. und war stark beteiligt an die Verfassungsausarbeitung im ersten Landtag 1820. Bis zur Märzrevolution 1848 war er in verschiedene Regierungsämter tätig. In der "Märzministerium" war er als Ministerpräsident tätig. Danach und bis zum Ende seiner Karriere war er Abgeordnete sowohl im ersten als im zweiten Kammer des Landetags. |
Lichtenberg, Friedrich August Freiherr von | 08.12.1755 | Leiter der Staatsgeschäfte im Großherzogtum Hessen zuerst als Wirklicher Geheimer Rat dann zu einem noch unbekannten Zeitpunkt als Staatsminister. Er wurde durch die Ernennung von Karl Ludwig Wilhelm von Grolman in 1819 zum Wirklichen Geheimen Rat und Mitglied des Staatsministeriums entmachtet. |
Rühl, Georg | Mitgründer der Gruppe Darmstädter Schwarzen | |
Sartorius, Karl Christian Wilhelm | 31.08.1796 | Befürworter einer Repräsentativ-Verfassung und als radikaler Mitglied der liberale Gruppierung der Gießener Schwarzen (die Unbedingten). |
Schulz, Wilhelm Friedrich | 13.03.1797 | Als Seconde-Leutnant verfasste Schulz einen Text für eine geänderten Staatsform "Frag- und Antwortbüchlein über allerlei, was im deutschen Vaterland besonders Not tut", der während der Verfassungsbewegung von 1816-1820 erschienen ist. |
Solms-Braunfels, Wilhelm Christian Carl Fürst zu | 09.01.1759 | Federführend bei der Initiative der Mediatisierten vom 15. Februar 1816, um die Einberufung einer Ständeversammlung vom Großherzog Ludwig I. zu erwirken. |
Solms-Laubach, Friedrich Ludwig Christian Graf zu | 29.08.1769 | Nach der Verlust der Souveränität 1806 setzte er sich stark für die Mediatisierten ein und eine Wiedervereinigung Deutschlands unter einem österreichischer Kaiser. |
Stahl, Wilhelm Christian Tillmann | 04.01.1793 | Mitgründer der Gruppe Darmstädter Schwarzen |
Weidig, Alexander Friedrich Ludwig | 15.02.1791 | Lehrer und Konrektor in Butzbach, „hessischer Turnvater“ und Liberaldemokraten. Er war ein verfechter von einem verreinigten, demokratischen Deutschland |
Wernher, Johann Wilhelm | 04.02.1767 | Nach einem langen und wechselhafte Karriere zunächst als Schultheiß in Zweibrücken während der Revolutionskriege (1794-1798) und dann in verschiedene Positionen in Mainz unter der französischen Herrschaft ist er nach Darmstadt übergesiedelt. Dort arbeitete er als Mitglied der "Gesetzredactionscommission" an die Einführung eines einheitliches Zivilgesetzbuches und war zur Zeit der Verfassungsentstehung Mitglied im Innenministerium als geheimen Referendär und später Staatsrat tätig. |